Kurztrip in die malerische Universitätsstadt Heidelberg
Viel Studierenden-Flair und eine wunderschöne Altstadt
Dank einer netten Einladung des Theaters Heilbronn war ich vergangene Woche für zwei Tage in Heidelberg. Zusammen mit meiner erwachsenen Tochter wollte ich mir die Stadt ansehen und am Abend das Theater besuchen. Die Reisezeit war wettertechnisch zwar nicht ideal, aber trotz der fehlenden Sonne hatten wir eine schöne Reise mit sehr netten Begegnungen.
Kleines Hotel mit topmodernen Zimmern – besser ohne Frühstück buchen
Angereist sind wir am Donnerstag-Abend, von Köln aus ist man in ca. drei Stunden am Ziel. Wir haben ein Zimmer im BS Boutique Hotel gebucht und können entspannt am Abend nach Rezeptionsschluss über eine Code-Nummer einchecken. Unser Zimmer ist nagelneu und sehr geschmackvoll eingerichtet. Insgesamt ist das Hotel topmodern und sehr schön renoviert. Uns gefällt es sehr gut und wir fühlen uns sofort wohl.
Das Frühstück am nächsten Morgen ist allerdings eher enttäuschend. Da das Hotel nur wenig Frühstücksgäste hat und kein großes Buffet bereitstellen kann, gibt es vieles in verpackter Form. Hinzu kommt, dass als „Frühstücksraum“ das anliegende Sushi-Restaurant genutzt wird, das bei den wenigen Gästen etwas kahl und leer wirkt. Wir würden künftig eher die vielen netten kleinen Cafés, die es in Heidelberg gibt, für ein Frühstück ansteuern.
Beim Abendessen erleben wir französische Küche in netter Atmosphäre
Nach unserer Ankunft ist zunächst ein Abendessen angesagt. Wir möchten nicht weit gehen und suchen daher in direkter Nähe des Hotels nach einem Restaurant. Das Hotel liegt in der Brückenstraße, direkt am Neckar gegenüber der Altstadt. In direkter Nachbarschaft finden wir ein einladendes französisches Bistro mit dem Namen „Le Coq“. Es bietet eine großartige französische Küche, ist allerdings nicht ganz billig. Wir verbringen dort einen sehr kurzweiligen Abend, da die Gäste um uns herum sehr bunt und interessant sind. Es herrscht eine besondere Atmosphäre in diesem Bistro – sehr zu empfehlen.
Heidelberg: Eine Stadt der Buchläden
Am nächsten Morgen machen wir uns über den Neckar auf den Weg in die Altstadt. Die Altstadt von Heidelberg ist relativ übersichtlich und gut zu Fuß zu erkunden. Sie wird dominiert von der geschichtsträchtigen Universität. Mit ihren vielen prachtvollen Gebäuden prägt sie Stadt ebenso sehr wie ihre Studierenden, die das Angebot rundherum bestimmen: Studi-Cafés, Buchläden, Kneipen und Teeläden finden sich in jeder Straße und es gibt viele kleine Geschäfte, die zum Stöbern einladen.
Vollkommen begeistert sind wir von dem Antiquariat Hatry, in dem wir eher zufällig landen. Es liegt mitten in der Altstadt und ist ein ganzes Haus mit vier Etagen voller Bücher. Man findet über 100.000 Werke in jeder Preisklasse und zu jedem Thema. Vom fast neuen Taschenbuch bis zur ledergebundenen Erstausgabe ist alles dabei. Wir können mit dem Stöbern gar nicht mehr aufhören und sind mehr als eine ganze Stunde auf den Etagen unterwegs.
Schöner Ausblick vom Heidelberger Schloss
Am Nachmittag dann steigen wir die über 300 Stufen hoch zum Heidelberger Schloss. Ein imposantes Gebäude, teilweise nur noch als Ruine erhalten, erwartet uns. Wir durchstreifen die Schlossanalage, von der man einen tollen Blick über die Altstadt von Heidelberg hat. Leider haben wir nicht die Zeit, das Schloss von innen zu besichtigen. Wir nehmen uns das für das nächste Mal vor. Dann werden wir auch die kleine Bergbahn ausprobieren, die direkt hoch zum Schloss fährt. Beim Kauf eines Bahntickets ist zugleich der Eintritt in das Schloss enthalten.
Am zweiten Abend gibt es gutes Essen in historischem Ambiente
Nach einer Pause in unserem Hotel, um die neu erworbenen Bücher genauer in Augenschein zu nehmen, machen wir uns auf die Suche nach einem Restaurant für das Abendessen. Wir streunen durch die Straßen und landen im sehr urig wirkenden Gasthof „Zum güldenen Schaf“. Es ist tatsächlich eine uralte Gastwirtschaft mit langer Tradition und historischem Ambiente. Das Essen ist konsequent regional und sehr lecker. Eine gute Adresse, wenn man gutbürgerliche deutsche Küche mag.
Danach erwartet uns der Theaterbesuch: Wir gehen zur Premiere des Musicals Sunset Boulevard, zu der ich eingeladen wurde. Es wird ein sehr spannender und unterhaltsamer Abend.
Am nächsten Morgen müssen wir schon früh wieder zurück nach Köln. Wir nehmen uns vor, wiederzukommen und dann auch das Universitätsmuseum zu besuchen, um mehr über das Herzstück von Heidelberg zu erfahren. Schon seit dem 13. Jahrhundert wird dort gelehrt und ausgebildet. Uns hat die Stadt für sich eingenommen mit ihrem Altstadt-Charme und dem Studierenden-Flair. Auch das Theaterangebot ist wirklich vielfältig und interessant. Allerdings ist es die beste Reisezeit sicher eher der Sommer, wenn man auch die umliegenden Weinberge erkunden und draußen vor den Cafés sitzen kann. Wir freuen uns jedenfalls auf ein Wiedersehen…